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Nachrichten aus der ideologischen Antike

Marx – Eisenstein – Das Kapital

"Der Entschluß steht fest, das KAPITAL nach dem Szenarium von Karl Marx zu verfilmen", notierte Sergej Eisenstein am 12. 80 Jahre später kommentiert Alexander Kluge Eisensteins monumentalen Plan. Auf drei DVDs sammelt er filmische Miniaturen zu Marx' Theorie, die uns so nah und so fern ist wie die Antike.

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518135013
2008

Erscheinungsdatum: 28.11.2008 . 3. Auflage . 61 Seiten. 18.8 x 14 cm . filmedition suhrkamp . PRODUCTCODE_VI .

DVD

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen, Print on Demand
Über den Artikel

"Der Entschluß steht fest, das KAPITAL nach dem Szenarium von Karl Marx zu verfilmen", notierte Sergej Eisenstein am 12. Oktober 1927. Eisenstein, der mit "Panzerkreuzer Potemkin" (1926) die Filmsprache revolutionierte, wollte Marx' Buch "kinofizieren". Die Herausforderung, die von einem solchen Werk ausgeht, so glaubte Eisenstein, würde die Filmkunst von Grund auf umrücken. Ihm schwebte die Anwendung völlig neuer, von James Joyce' "Ulysses" abgeleiteter Formen vor: "faits divers", "emotionale Konvolute" und Reihen "dialektischer Bilder".

80 Jahre später kommentiert Alexander Kluge Eisensteins monumentalen Plan. Auf drei DVDs sammelt er filmische Miniaturen zu Marx' Theorie, die uns so nah und so fern ist wie die Antike. Gespräche mit Peter Sloterdijk, Dietmar Dath, Oskar Negt, Boris Groys, Rainer Stollmann und anderen montieren ganz unterschiedliche Perspektiven auf  "Das Kapital".

Mit Filmen wie "Abschied von Gestern" (1966) und seiner Beteiligung an dem Kollektivfilm "Deutschland im Herbst" (1978) ist Alexander Kluge einer der wichtigsten Vertreter des Neuen deutschen Films. Im April 2008 wurde er beim Deutschen Filmpreis mit dem "Ehrenpreis" für hervorragende Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet.

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